Das altbekannte Diktum “Schreib über das, was du kennst” hat schon zu vielen Kontroversen geführt. Hätten Tolkien oder Asimov sich wörtlich daran gehalten, wären die schönsten Fantasy- oder Science-Fiction-Geschichten nie entstanden, lautet sinngemäß das gängige Gegenargument.
George Martin interpretiert die Aussage auf “Go Into The Story” so, dass es dabei nicht um tatsächlich erlebte Ereignisse, sondern um emotionale Wahrheiten geht, die der Autor kennen sollte. Wenn es also etwa um den Tod einer Figur geht, sollte der Autor an einen Todesfall denken, den er selbst erlebt hat – auch wenn es nur der eines geliebten Haustiers war.
Hm. Vielleicht reicht es auch einfach, wenn sich ein Autor gut in eine Situation einfühlen kann?
Wie man es dreht und wendet, die Anweisung “Schreib über das, was du kennst” scheint mir mehr Probleme zu schaffen, als sie löst …