Ausgerechnet Lindsay

Paul Schrader hat die Drehbücher zu “Taxi Driver”, “Raging Bull”, “Mosquito Coast” und “American Gigolo” geschrieben und bei letzterem auch Regie geführt. Danach hat ihn sein glückliches Händchen aber leider verlassen. Die Filme, die er in den 80er und 90er Jahren gedreht hat, sind allesamt nicht der Rede wert.

Aber Schrader wollte es noch einmal wissen und drehte mit einem Mini-Budget einen Film mit einem Pornodarsteller und: Lindsay Lohan. Was bei sowas alles schief gehen kann, schildert ein ausführlicher Bericht in der New York Times.

13lohan1-articleLarge-v2

Talking Heads und »Argo«

Show, don’t tell”, gilt zu Recht als eine der eisernen Regeln des Drehbuchschreibens. Trotzdem gibt es immer wieder Szenen, die nur dialogisch erzählt werden können, vor allem bei Ermittlungsplots wie Krimis oder auch Geheimdienstgeschichten.

Wie man eine solche “Talking-Heads”-Szene mit vielen Akteuren und langen Dialogen trotzdem spannend gestalten kann, erklärt Chris Terrio anhand einer Schlüsselszene seines Drehbuch zu “Argo”.

Die erste Ideenskizze von »Looper«

Drehbücher erfolgreicher Kinofilme findet man im Internet zuhauf (auch wenn sich viele davon als Transskripte des fertigen Films entpuppen und nicht als ursprüngliche Drehfassung). Sehr selten bekommt man aber eine frühe Drehbuchfassung oder gar ein Exposé oder Treatment für einen Hollywood-Film zu Gesicht.

MV5BMTY3NTY0MjEwNV5BMl5BanBnXkFtZTcwNTE3NDA1OA@@._V1_SY317_CR15,0,214,317_

Insofern ist es bemerkenswert, dass Autor und Regisseur Rian Johnson auf seiner Homepage die allererste Ideenskizze  zu seinem Zeitreise-Action-Thriller “Looper” veröffentlicht hat, in dem Bruce Willis von seinem jüngeren Ich ermordet werden soll. Auf gerade mal drei einhalb Seiten umreißt Johnson den Plot des Films, inklusive Rückblenden. Lesenswert!

Das Problem mit dem Orakel

Kyle Buchanan beschreibt in der wunderbaren Artikel-Reihe “The Toughest Scene I Wrote” auf Vulture eine Szene aus seinem Drehbuch zu “Flight”. Darin gibt es eine Figur, die nur in einer einzigen Szene auftaucht und dort als Orakel für die handelnden Figuren fungiert.

Als Autor fällt es einem in der Regel nicht leicht, die Existenz einer nur einmal auftauchenden Figur im Drehbuch zu rechtfertigen – noch dazu in einer Szene, die die Handlung nicht maßgeblich weitertreibt. Wie schafft man es, eine derartige Szene so zu gestalten, dass sie nicht offensichtlich funktional wirkt und gleich bei der ersten Drehbuchbesprechung rausfliegt?  Buchanan löst das Problem durch überzeugende Charakterisierung und geschickte Dialogführung.

a_610x408-1