Über die Frage, warum viele hochgelobte amerikanische Pay-TV-Serien sich trotz mauer Quoten trotzdem für die Sender lohnen, habe ich bereits hier, hier und hier geschrieben. Ein Artikel in “Wired” beleuchtet das Thema nun von einer anderen Seite: liegt es vielleicht daran, dass die Quoten nicht das messen, was sie messen sollen?
So hat der alles beherrschende amerikanische Quotenmessdienst Nielsen erst vor kurzen damit begonnen, digital aufgenommene Sendungen, die später gesehen werden, bei der Quotenmessung zu berücksichtigen. Das Ergebnis: teilweise über 60 Prozent höhere Quoten!
Und noch ein Erfolgsgeheimnis der amerikanischen Kabel-TV-Serien verrät der Artikel: Sex. Im Gegensatz zum prüden amerikanischen Free-TV-Fernsehen, bei dem bereits eine für Sekundenbruchteile entblößte Brust zum Politikum wird, gibt es davon bei den “Qualitätsserien” nämlich außerordentlich viel – im Fall von “Game of Thrones” sogar so viel, dass die praktische Verbindung eher zäher Plot-Exposition mit ansonsten eher dialogarmen Sex-Szenen schon ein neues Wort hervorgebracht hat: Sexposition.